Aga Khan III.

indischer Fürst; Politiker; Rennstallbesitzer und Pferdezüchter; vertrat Indien 1932 und 1934-37 im Völkerbund; 1937 Präsident der Völkerbundversammlung

* 2. November 1877 Karachi

† 11. Juli 1957 Versoix bei Genf

Wirken

Sultan Mohammed Hazar Imam Sahib Aga Khan III. wurde am 2. Nov. 1877 in Karachi geboren. Er galt als direkter Nachkomme Mohammeds des Propheten (nach anderer Lesart seines Neffen oder Schwiegersohnes) und war kraft dieser Abstammung Oberhaupt der über das ganze Gebiet des Islam verbreiteten Ismaeliten-Sekte. Als solches genoss er göttliche Verehrung seiner Anhänger. Diese waren gehalten, ihm einen Teil ihres Einkommens zu überlassen und das ist die Grundlage des ungeheuren Reichtums der Familie.

Unter der Leitung seiner Mutter, einer persischen Prinzessin, wurde ihm sowohl eine seiner Stellung entsprechende muselmanische Erziehung als auch eine europäische Bildung zuteil. Sein Vater starb 1885 bei einem Jagdunfall, so wurde A.K. schon im Alter von 8 Jahren zum 41. Imam der Ismaeli ernannt. Er hat in England die Eton-Schule besucht und in Cambridge Jura studiert. A.K. sprach 5 Sprachen fliessend. Zeit seines Lebens hat er England geliebt.

Im Weltkrieg verdankte ihm die englische Regierung, dass der von der Türkei verkündete Heilige Krieg gegen England in Indien ohne Wirkung blieb. A.K. wirkte in diesem Sinne in geheimer ...